Auslandsversicherungen für Studenten

Viele Studenten nutzen ihre Studienzeit um die Welt zu entdecken. Egal ob Bag Packing, Auslandssemester oder ein Praktikum in der Ferne: Immer wenn ein längerer Auslandsaufenthalt ansteht, ist es wichtig vorher sinnvolle Versicherungen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Abgesichert kann man die neuen Erfahrungen einfach viel unbeschwerter genießen.

An erster Stelle steht hier auf jeden Fall die Auslandskrankenversicherung, die im Fall der Fälle auch Krankenversicherungsschutz im Ausland garantiert. Aber auch eine Reiserücktrittsversicherung oder Gepäckversicherung kann je nach Situation eine lohnende Investition sein.



Warum eine Auslandskrankenversicherung?

Den Abschluss einer Krankenversicherung ist definitiv empfehlenswert und wird von ausländischen Unternehmen bzw. Universitäten oftmals auch Voraussetzung für deinen Auslandsaufenthalt. Hier ist es wichtig sich schon vor Abreise um einen Versicherungsabschluss zu kümmern. Viele Versicherungen akzeptieren keinen nachträglichen Abschluss, sprich, wenn man sich bereits um Ausland befindet.
Wichtig ist zu wissen, dass für uns selbstverständliche Inklusiv-Leistungen im Ausland gar nicht abgedeckt sind. Dazu gehören spezielle Medikamente oder der Nottransport im Hubschrauber.
Auch ein medizinisch notwendiger Krankenrücktransport darf lt. Gesetz von der GKV nicht übernommen werden. Ohne Auslandskrankenversicherung müssen diese Leistungen also selbst getragen werden.
Darüber hinaus bestehen viele Ärzte im Ausland auf eine Abrechnung als Privatpatient. Ohne Auslandskrankenversicherung kann sich die GKV daheim bei der Rückerstattung einer privaten Behandlung querstellen und muss nichts erstatten. Aus diesem Grund ist es ratsam eine Auslandszusatzversicherung abzuschließen.
Generell ist es auch üblich bei Arztbesuchen jeder Art in Vorkasse zu treten und die Kosten im Nachhinein erstattet zu bekommen. Aber gerade bei teuren Untersuchungen oder gar Operationen wird dies schnell zum Problem. Daher bieten viele Auslandskrankenversicherungen die Möglichkeit der Garantie der Kostenübernahme gegenüber des Arztes oder Krankenhauses. Es müssen also vorab keine Kosten in bar beglichen werden oder Sicherheitszahlungen geleistet werden, da sich die Versicherung direkt mit dem Arzt in Verbindung setzt.

HanseMerkur

In Europa

Grundsätzlich besteht im europäischen Ausland Versicherungsschutz, sofern ein Sozialversicherungsabkommen besteht. Durch die Einführung der Europäischen Krankenversicherungskarte erspart man sich die Genehmigung einer Behandlung durch ausländische Versicherungen oder Kostenträger vor dem Arztbesuch. Dies gilt für EU-Mitgliedsländer und auch für Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. Allerdings wird noch lange nicht alles erstattet, denn man erhält nur Rückerstattungen für medizinische Leistungen zu denselben Bedingungen wie sie für die Versicherten des Gastlandes gelten. Das ist aber oftmals merklich weniger als man es in Deutschland gewöhnt ist. Zudem kommt, dass sich die gesetzliche Krankenkasse bei Arztkosten von bis zu 1000,- € aussuchen kann, ob sie nach deutschen Sätzen abrechnet, d.h. die Kasse kann sich die für sie günstigere Option entscheiden.
Wer also auf Nummer sicher gehen will und alle möglicherweise anfallenden Kosten abgedeckt haben möchte, kann den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung nicht umgehen. Für Europa ist dies verhältnismäßig auch preiswerter als für Versicherungen, die auch Übersee-Aufenthalte abdecken.

Außerhalb Europas

Wer einen Aufenthalt z.B. in den USA, Kanada oder Australien plant, sollte sich definitiv mit einer Auslandskrankenversicherung schützen. Denn die gesetzliche Krankenkasse leistet hier gar keine Erstattungen, sodass der Versicherte auf seinen Arztkosten sitzen bleibt. So können in den USA pro Tag schon mal 1500,- USD fällig werden – Untersuchungen und etwaige Eingriffe bzw. Operationen nicht eingerechnet.